Am kommenden Dienstag, 18. Februar 2020, 19.30 Uhr, referiert Prof. Dr. Thomas Simon über das Thema „Der kurhessische Verfassungskonflikt 1850 - 1852“ im Schlossgartensaal/Neue Mensa der Karl-Rehbein-Schule in Hanau.
Die sogenannte „kurhessische Renitenz“ war die letzte Eskalationsstufe eines jahrzehntelangen, mit größter Erbitterung geführten Verfassungskonflikts, der den kurhessischen Staat in seinen Grundfesten erschütterte. Auf der einen Seite stand eine praktisch geschlossene Front der Bürger des Kurfürstentums Hessen (zu dem auch Hanau gehörte), aber auch dessen Justiz und Militär, die auf der Einhaltung der liberalen kurhessischen Verfassung von 1830 bestanden. Auf der anderen Seite standen der Kurfürst in Kassel und dessen Regierungschef Hassenpflug, die sich um jeden Preis ihren verfassungsrechtlichen Bindungen zu entziehen versuchten.
Im Vortrag werden die dramatischen Auseinandersetzungen nachgezeichnet und die wichtigsten Akteure vorgestellt: Wer waren die mutigen Vorkämpfer für Recht und Freiheit und worum ging es ihnen? Wer war jener Ludwig Hassenpflug, der nicht nur von den Hanauern alsbald den Schimpfnamen „Hessenfluch“ angehängt bekam? Wie rechtfertigten er und Kurfürst Friedrich Wilhelm I. ihr Vorgehen gegen die aufmüpfigen Bürger, Offiziere und Richter?
Der Vortrag wird von der Kooperation – Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V., Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V., der Karl-Rehbein-Schule und der Volkshochschule Hanau – getragen und ist gebührenfrei. Der Eingang zum Schlossgartensaal erfolgt über den Schlossgartenzugang Nordstraße in Hanau. Parken im Schulhof ist nicht möglich.
Seien Sie herzlich willkommen!