Führung: Von der Maria-Magdalena-Stiftskirche zur Hanauer Union 1818 - 4. Juni 2018

 

Die Interessengemeinschaft Hanauer

Altstadt lädt ein zur Führung
 

"Von der Maria-Magdalena-Stiftskirche zur Hanauer Union 1818"

Sonntag, 3. Juni 2018, 14 Uhr

Treffpunkt: Kanzleigebäude am Hanauer Schlossplatz

Referentin: Ingrid Kirsch

Marienkirche sw 

Am kommenden Sonntag, 3. Juni 2018 führt die Referentin Ingrid Kirsch ab 14 Uhr durch die Hanauer Religionsgeschichte „Von der Maria-Magdalena-Stiftskirche zur Hanauer Union 1818“.

Die heutige protestantische Marienkirche war vor etwa 500 Jahren ein katholisches, Maria Magdalena geweihtes Gotteshaus. Graf Philipp I. von Hanau hatte sie auf Antrag beim Papst sogar zu einer Stiftskirche erheben lassen, wo ab 1495 ein Stiftskollegium – bestehend aus einem Dechanten als Leiter und 6 Kanonikern und 6 Vikaren, - den Dienst an den insgesamt zwölf Altären in Hanauer Kirchen und Kapellen versah.

Wie sich diese katholische Kirche im Laufe des folgenden Jahrhunderts sukzessive in eine zunächst lutherische und später reformierte protestantische Kirche umwandelte, ist eine spannende Geschichte.

Wir wollen uns zunächst mit dem Ritus des katholischen Gottesdienstes befassen und dann die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden protestantischen Gottesdienstordnungen – der lutherischen und der reformierten - herausstellen. Dabei besuchen wir dann auch die ehemals lutherische Johanneskirche. Sie wurde ab 1658 von der Lichtenberger Linie der Hanauer Grafen gebaut, denn die Münzenberger Seite war 1642 ausgestorben. Diese beiden Kirchen, die reformierte Marienkirche und die lutherische Johanneskirche, bestanden mehr als 150 Jahre - auch räumlich – nebeneinander. Unter anderem war es dann auch die große wirtschaftliche und finanzielle Belastung der Grafschaft Hanau nach den napoleonischen Kriegen, die einen Grund darstellte, die bestehende kirchliche Doppelstruktur abzuschaffen, denn diese stellte ja ebenfalls eine finanzielle Mehrbelastung dar. Aber es waren auch religiöse Gründe gegeben, die Kirchen wollten zur 300-Jahrfeier der Reformation endlich die konfessionelle Zersplitterung überwinden. Die Einigung erfolgte schließlich 1818 in der sog. „Hanauer Union“. Den Antrag hatten die beiden Konsistorien am 1. Juni an den Kurfürsten Wilhelm I. gestellt, der ihn am 4. Juli genehmigte.

Die Führung wird von der Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V. (IGHA) in Kooperation mit der Volkshochschule Hanau und der Hanauer Tourist – Information getragen und ist kostenlos.

Seien Sie herzlich willkommen!


 

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