Die Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt
lädt ein zum Vortrag
"Die ehemalige jüdische Synagoge in der Nordstraße - Eine Wiederentdeckung"
Dienstag, 12. November 2024, 19:30 Uhr
Ort: Karl-Rehbein-Schule, Eingang Schlossgartensaal
Referentin: Iris Lach
Am kommenden Dienstag, 12. Nov. 2024, 19.30 Uhr referiert Iris Lach über "Die ehemalige jüdische Synagoge in der Nordstraße - Eine Wiederentdeckung" in der Karl-Rehbein-Schule in der Hanauer Altstadt.
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„Rachel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen“ (Jeremia 31,15). Dieser Text steht auf dem Gedenkstein von 1964 in der Nordstraße, vormals Judengasse. Die Inschrift berührt wie das Schicksal der Menschen, die die Deportationen aus Hanau während der NS-Zeit nicht überlebt haben.
Viele Hanauer nehmen vielleicht an, dass die am 10. November 1938 zerstörte jüdische Synagoge genau an diesem Ort stand. Aber sie stand gegenüber dem Gedenkstein in der Straßenbiegung, von ihr ist nichts erhalten geblieben. So stellt sich die Frage, wo war ihr tatsächlicher Standort, wie sah sie aus? 1608 ist die Synagoge, das jüdische Gotteshaus, im Zentrum des neu entstandenen Hanauer Judenghettos errichtet worden. Sie war für 330 Jahre, bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten, der Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Hanau.
Moritz Daniel Oppenheim, der berühmte Maler des jüdischen Lebens, wurde 1800 in der Judengasse geboren. Einige Gemälde von ihm zeigen vermutlich Szenen in der Hanauer Synagoge.
Bei ihren Recherchen fand die Referentin Dokumente, welche über die Geschichte des Schicksals der Synagoge und der jüdischen Gemeinde vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Ende ihrer Existenz berichten.
Die Veranstaltung ist gebührenfrei dank IGHA und HGV.
Seien Sie herzlich willkommen!