Das Hambacher Fest von 1832 war die bedeutendste politische Demonstration im Vormärz
Die Interessengemeinschaft Hanauer
Altstadt lädt ein zum Vortrag
"Deutschland und Europa während Restauration und Vormärz 1815 bis 1848"
Dienstag, 18. Okt. 2022, 19.30 Uhr
Ort: Karl-Rehbein-Schule, Schlossgartensaal/Mensa
Referent: Erhard Bus
Am kommenden Dienstag, 18. Oktober 2022, 19.30 Uhr referiert, in Abänderung unserer gedruckten Version, Erhard Bus in der IGHA-Vortragsreihe „175 Jahre Revolution 1848“ über „Deutschland und Europa während Restauration und Vormaerz 1815 bis 1848“ in der Mensa der Karl-Rehbeinschule in Hanau.
Die Hoffnungen der deutschen Patrioten auf ein einiges und freies Vaterland wurden auf dem Wiener Kongress (1814/15) bitter enttäuscht. Denn die Vertreter der europäischen Mächte verständigten sich darauf, die Verhältnisse der Zeit vor der Französischen Revolution in vielen Bereichen wieder herzustellen („Restauration“). Die deutsche Kleinstaaterei mit der polizeistaatlichen Unterdrückung der national-liberalen Bewegung war damit für mehr als drei Jahrzehnte festgeschrieben.
Doch der oppositionelle Geist ließ sich davon nicht mundtot machen. So verdeutlichten etwa das Hambacher Fest und das Wilhelmsbader Fest von 1832, dass die national-liberale Idee zu einer Massenbewegung angewachsen war. Und nicht nur politische Fragen beförderten den Ausbruch der Revolution von 1848. Die bittere Armut, die in vielen Teilen Deutschlands herrschte und die durch Hungersnöte noch verschärft wurde, steigerte die Aufstandsbereitschaft ebenso wie die feudalen Ungerechtigkeiten auf dem Land oder die weitverbreitete Arbeitslosigkeit.
So ähnlich wie in Deutschland zeigte sich die Situation auch in anderen europäischen Staaten: In Italien und Polen wollte man die Fremdherrschaft loswerden und einen Nationalstaat begründen. In Frankreich traf die Restauration der Bourbonenherrschaft auf die Ablehnung weiter Teile der Bevölkerung. Englands Interesse lag vornehmlich darin, eine kontinentaleuropäische Hegemonialmacht zu vermeiden, während Russland jegliche freiheitliche Bewegung entschieden bekämpfte. Zu all dem kamen noch viele soziale Konflikte, die durch die aufkeimende Industrialisierung noch verschärft wurden. Der Vortrag wird die politischen und sozialen Hintergründe dieser Epoche vorstellen und die o. g. Ereignisse dabei besonders hervorheben.
Der Vortrag wird von der Kooperation – Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V., von der Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V., der Volkshochschule Hanau und der Karl-Rehbeinschule getragen und ist gebührenfrei. Der Eingang zum Schlossgartensaal erfolgt über den Schlossgarteneingang Nordstraße, der zum Schulhof der KRS führt.
Seien Sie herzlich willkommen!